Depression – die häufigste Gemütserkrankung
Eine Depression ist nicht vergleichbar mit gelegentlichen trübsinnigen Phasen, wie sie jeder Mensch immer mal wieder durchlebt.
Die Depression ist klar definiert als ein Zusammenauftreten verschiedenster Kriterien. Gemäß der internationalen Klassifikation psychischer Störungen, die die klinisch-diagnostischen Leitlinien beschreibt, werden depressive Episoden folgendermaßen beschrieben:
„Die Person leidet gewöhnlich unter gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und einer Verminderung des Antriebs. Die Verminderung der Energie führt zu erhöhter Müdigkeit und Aktivitätseinschränkung. Deutliche Müdigkeit tritt oft nach nur kleinen Anstrengungen auf“. Es können aber auch noch viele andere Symptome dazukommen – häufig tritt dabei eine verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit auf, ein deutlich vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Schuldgefühle, negative und pessimistische Zukunftsperspektiven, u.v.a.m.
Schon bei leichten depressiven Episoden hat der betroffene Probleme, seine Berufstätigkeit und die sozialen Aktivitäten auszuüben, schafft es aber noch teilweise, den Alltag zu gestalten.
Wenn die Krankheit voranschreitet, kann die betroffene Person nur unter erheblichen Schwierigkeiten soziale, häusliche und berufliche Aktivitäten ausüben und bei schwerer Erkrankung herrscht in der Regel eine erhebliche Verzweiflung vor. Es kann dann zu ausgeprägten Gefühlen der Nutzlosigkeit oder Schuld und einem Verlust des Selbstwertgefühls kommen. In diesen schweren Ausprägungen besteht auch eine erhöhte Lebensmüdigkeit – die Fähigkeit, berufliche, soziale und häusliche Aktivitäten weiterzuführen, ist in diesen Phasen meist nicht mehr oder nur noch sehr begrenzt vorhanden.